Erstellung eines Rollmodells mit dem Konstruktor

Hier muss man alle für das Modell nötigen Kon-Dateien geöffnet haben. Zusätzlich brauchst du ein "Haupteditor"-Fenster. Mit dem 3. Button von unten in der Werkzeugleiste wird die Kon in das Hauptfenster ein- und ausgebaut. Wenn man also in einer eingebauten Kon etwas ändern will, muss man nach Vornahme der Änderung die Kon aus- und wieder einbauen - also zweimal auf den Button klicken.

Den Inhalt des Hauptfensters kann nur als Mod-Datei abgespeichert werden. Rol-Dateien werden aus drei Mod-Dateien gebildet - die beiden Drehgestelle und der Aufbau dazwischen. Wichtig zu wissen ist dabei, dass sich die Drehgestelle in Kurven mitdrehen. Zweiachsige Wagen mit starren Achsen benötigen also kein separates Drehgestell-Modell.

Dies geschieht im Konstruktor über den Menüpunkt Neu -> Rollmaterial. Über Definitionen -> FileDlg werden die drei Mod-Dateien in das Rollmodell geladen. Außerdem müssen mit dem Menüpunkt Eigenschaften die Parameter (Leistung etc.) festgelegt werden.

Wichtig sind zudem die Werte Radstand und die Überhänge. Dazu ein kleines Bild:

Radstand und Überhänge

Der "Radstand" ist also der Abstand zwischen den Drehzapfen der Drehgestelle bzw. bei Fahrzeugen ohne Drehgestelle der Achsstand. Um die beiden roten Linien wird das Fahrzeug bei der Kurvenfahrt gedreht. Auch die Drehgestelle werden um diese Linien rotiert.

Die vordere (im Bild rechte) Drehachse fällt mit der y-Achse des Koordinatensystems zusammen.

Die Überhänge geben den Abstand von der Drehachse zur vorderen bzw. hinteren Fahrzeugbegrenzung an. Sind die Überhänge zu kurz, fahren die Fahrzeuge beim Kuppeln ineinander; sind sie zu lang, entsteht "Luft" zwischen den Puffern.

Da das Ganze im Konstruktor aber sehr fehleranfällig und umständlich ist, gibt es das nette Tool collect.exe von Detlev. Dabei wird der Konstruktor nur noch zur Erstellung der Kon-Dateien benötigt. Alles andere macht collect.

Dafür müssen alle für das Modell benötigten Kons im selben Verzeichnis liegen. Außerdem wird eine *.dcol-datei benötigt, die die Informationen über das zu bauenden Modell enthält. Eine dcol-Datei kann man mit jedem Texteditor erzeugen. Sie sieht für eine Immobilie folgendermaßen aus (die Zeilennummern dienen nur der Erklärung):

1: [Modell]
2: Name=Signal Vor Vr0 c11
3: Kon=Fuß.kon
4: Kon=Korb Boden.kon
5: (...)
6:
7: [Textur]
8: 98=1
9: 95=2
10: 99=3

Erklärung:

Eine dcol-Datei für ein Rollmodell sieht etwas anders aus:

1: [Rollmat]
2: Name=DRG Güter GGvwehs n
3: Radstand=660
4: UeberhangV=327
5: UeberhangH=327
6: Masse=26000
7: AntriebV=0
8: AntriebH=0
9: Bremskraft=50
10: Reibung=5
11:
12: [Aufbau]
13: Kon=Anschriften.kon
14: Kon=Bremserbühne.kon
15: (...)
16:
17: [DG1]
18: Kon=Achsen vorn1.csv
19: (...)
20:
21: [DG2]
22: Kon=Achsen hinten1.csv
23: (...)
24:
25: [Textur]
26: 98=1
27: (...)

Erklärung:

Um nun ein Modell mit collect.exe zusammenzubauen, muss die dcol-Datei über das Programmsymbol von collect.exe gezogen werden. Alternativ kann in Windows eingestellt werden, dass eine dcol-Datei standardmäßig von collect.exe geöffnet werden soll. Das macht die Sache viel einfacher - dcol-datei markieren, zweimal "Enter" drücken (je einmal zum Öffnen und Schließen von collect.exe) und fertig.


Das Tutorial wurde von Michael Sicking erstellt.